Praxis für Phoniatrie und Pädaudiologie

Willkommen in der Praxis für Phoniatrie und Pädaudiologie in der Poliklinik Ernst von Bergmann in Potsdam. Phoniatrie und Pädaudiologie ist das medizinische Fachgebiet zur Untersuchung, Behandlung, Vorbeugung und Rehabilitation von Störungen der menschlichen Kommunikation. Dieser Bereich beschäftigt sich mit Stimmstörungen, kindlichen Hörstörungen, auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, Problemen im Bereich der Sprachentwicklung und mit erworbenen Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen. 

Eine große Bedeutung hat dabei die enge Zusammenarbeit des Faches Phoniatrie-Pädaudiologie mit den Fachgebieten Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kinderheilkunde, Kieferorthopädie, Neurologie und Logopädie. 

Wir arbeiten besonders eng mit der Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Poliklinik zusammen. 

Kind versucht besser zu hören

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Unser Behandlungsspektrum

In unserer Praxis für Pädaudiologie und Phoniatrie bieten Ihnen unser Facharzt Dr. med. Matthias Seipelt u.a.

  • Diagnostik und Therapie von Stimmstörungen
  • Phonochirurgie einschließlich Larynxgerüstchirurgie
  • chirurgische Stimmrehabilitation nach Stimmlippenlähmungen
  • Wiederanbahnung der Stimme nach Totalentfernung des Kehlkopfes 
  • Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen bei Kindern und Erwachsenen
  • Diagnostik und Therapie von Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern und Erwachsenen
  • Diagnostik und Therapie kindlicher Hörstörungen
  • Diagnostik und Therapie auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)

Bei Patienten mit Stimmstörungen führen wir unter anderem videoendoskopische und stroboskopische Untersuchungen des Kehlkopfes bzw. der Stimmlippen durch. Ergänzend hierzu können Verfahren der Stimmdokumentation wie Elektroglottographie, Stimmfeldmessung und elektroakustische Stimmschallanalyse Anwendung finden. Einen hohen Stellenwert hat selbstverständlich die auditiv-perzeptive Stimmbeurteilung.

Die fiberendoskopische (oder auch videoendoskopische) Schluckuntersuchung gehört zu den bildgebenden Diagnostik-Verfahren für Dysphagie-Patienten.

Bei der FEES handelt es sich um eine indirekte Laryngoskopie mit flexibler Optik, die transnasal mit einer Endoskopkamera durchgeführt wird.

Sinnvoller Einsatz dieses Verfahrens beispielsweise bei:

  • Schluckstörungen nach Schlaganfall oder Hirnblutungen
  • Schluckstörungen nach Operationen der Halswirbelsäule, der Schilddrüse oder großen Halsgefäße
  • Schluckstörungen nach Operationen im HNO-Bereich
  • häufiges unklares “Verschlucken”
  • mehrfach unklare Lungenentzündungen
  • Demenz
  • Tracheotomierten Patienten vor geplantem Verschluss des Luftröhrenschnittes

Die Untersuchung wird videoendoskopisch aufgezeichnet, aufbereitet und bei Therapiebedarf dem behandelnden Logopäden zur Verfügung gestellt, um gemeinsam eine optimale Therapie für den Patienten zu entwickeln.

Von 1000 Neugeborenen haben ca. 2-3 eine behandlungsbedürftige, wenn  unbehandelt bleibende Hörstörung. Es ist wichtig, diese Hörstörungen möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um eine normale Entwicklung der Kinder zu ermöglichen.

Insbesondere bei Kindern, die, je jünger, desto mehr Lernpensum, beginnend mit dem Spracherwerb, zu bewältigen haben, ist gutes Hören von zentraler Bedeutung. Um dies näher untersuchen und hieraus therapeutische Entscheidungen ableiten zu können, halten wir alle hierfür relevanten diagnostischen Verfahren bereit und leiten Therapien in die Wege.

Bei der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung liegt eine Störung der Weiterverarbeitung des Gehörten vor, wobei die Ohren selbst in Ordnung sind, also normal hören. Mit speziellen Testverfahren (da die Tests recht aufwändig sind, ist hierfür ein gesamter Vormittag einzuplanen!) lassen sich auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen diagnostizieren und die betroffenen Kinder einer entsprechenden Therapie zuführen. 

Ca. 6-8% aller Kinder haben eine Sprachentwicklungsstörung. Bei Verdacht auf eine Sprachentwicklungsstörung ist eine frühzeitige Diagnosestellung, die Umfelddiagnostik und, abhängig vom Gesamtbild des kindlichen entwucklungsstandes, gegebenenfalls Einleitung einer logopädischen oder weitergehenden, mglw. komplexeren Therapie, sehr wichtig.

Diese schaffen bei den Betroffenen, aber auch deren Kommunikationspartnern, hohe Leidensdrücke. Diagnostik und Therapieveranlassung gehören zu unserem Angebot.